Statistik als Satire

2019 fiel das beA durchschnittlich alle 9 Tage aus.

2020 fiel das beA durchschnittlich alle 8 Tage aus.

23 X fiel das beA an zwei oder mehr Tagen hintereinander aus.

In den Monaten Februar und März 2020 schafften die Betreiber es nicht einmal, das beA auch nur ein einziges Mal für einen Zeitraum von 14 Tagen ununterbrochen in Betrieb zu halten.

Seit es das beA gibt wurde keine einzige meiner Fehlermeldungen oder Serviceanfragen je in der Sache beantwortet. Ich erhielt regelmäßig dieselben drei emails – teilweise im Abstand von weniger als einer Stunde: 1. bitte schicken Sie weitere Daten, 2. bitte sehen Sie in der Dokumentation nach und 3. damit ist der Fall gelöst. Email 1. war unabhängig davon, ob der Anfrage bereits alle Daten beigefügt waren oder nicht. Email 2. war unabhängig davon, ob es um eine Fehlermeldung oder um eine Serviceanfrage ging und natürlich wurde weder mitgeteilt, wo in der Dokumentation man nachsehen sollte noch habe ich die passende Erklärung je selbst gefunden. Email 3. ist bei dieser Art Problembearbeitung eine Selbstverständlichkeit und offensichtlich hat man Anwälte, die ja die einzigen Nutzer dieses Systems sind, zu Recht für ahnungslos genug, höflich genug und dumm genug gehalten, diese Art der Bearbeitung nie ernsthaft in Frage zu stellen.

Das hätte alles immer schön so weiter gehen können.

Was mag der Grund dafür sein, daß sich die Bundesrechtsanwaltskammer für die Zeit ab 15.06.2020 einen neuen Betreiber für das beA gesucht hat?

Und was erwartet den Benutzer jetzt?

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